Romantischer Aldelssitz
Etwas versteckt und voller Ruhe liegt das schlichte einstöckige Gemäuer in dem Naturschutzgebiet der Talaue. Vier Flügel, umgeben von einer Gräfte, umschließen den grob gepflasterten kleinen Innenhof.
Das Gesicht des im 14. Jahrhundert erbauten Herrensitzes hat sich allerdings im Laufe der Jahre verändert. Als 1754 ein Eckturm einstürzte, ließen die Herren von Diepenbroick auch die übrigen Ecktürme und dazu noch die Obergeschosse abtragen. Dennoch hat das Anwesen nichts von seinem historischen Charme eingebüßt.
Zwischen den dicken Mauern ist ein Rittersaal verborgen, der wie aus einem Historienfilm entsprungen zu sein scheint. Aber im Haus Marck ist alles echt: Massive Holztruhen und Kommoden, gerahmte Portraits von Offizieren des Regiments Schwarzburg-Rudolstadt, darunter auch eines von Oberst Johann Adolph von Diepenbroick. Hier atmet die Jahrhunderte alte Geschichte einer Adelsfamilie. Seit 200 Jahren wird Haus Marck von der Familie Freiherr von Diepenbroick-Grüter bewohnt und bewirtschaftet.
Der Adelssitz ist aber nicht nur aus architektonischer Sicht reizvoll, sondern darüber hinaus ein geschichtsträchtiger Ort. 1643 fanden hier die Vorverhandlungen zum Westfälischen Frieden statt.
Kultur im und am Schloss
Inmitten dieser historischen Kulisse können Sie heute von April bis Dezember Schlosskonzerte und Lesungen erleben.
Doch nicht nur das renommierten Kulturangebot ist gefragt. Liebende nutzen das historische Landratszimmer, um sich hier das Ja-Wort geben.
Führungen im Wasserschloss Haus Marck finden während der Saison (April-Oktober) jeweils samstags um 10 Uhr und um 11 Uhr (11 Uhr ab mind. 5 Personen) statt. Eine Voranmeldung ist hierfür nicht erforderlich. Gruppenführungen sind nach Absprache auch wochentags möglich.
In der Remise des Schlosses hat das Krokodiltheater ein dauerhaftes Zuhause gefunden.
Wer einen kleinen Spaziergang nicht scheut, kann unweit des Schlosses die Königsteiche, die Begräbniskapelle und das Mausoleum des Wasserschlosses in Augenschein nehmen.